Unsere Projekte
E-Rollstuhl-Hockey
Sport für Menschen mit Muskeldystrophie
Ganz handfest ist ein Projekt der heimer stiftung: Es geht um E-Ball! E-Ball ist Hockeysport für Elektro-Rollstuhlfahrer. Der Sport macht Spaß, fördert den Umgang mit dem Elektrorollstuhl, dient der Steigerung des Selbstbewusstseins und wirkt der Isolation von Menschen mit Beeinträchtigungen entgegen.
Wie genau zeigt ein kurzer Film zum E-Ball.
Allerdings benötigen die Sportgeräte einige Umbauten, um für das Spiel zugelassen zu werden. Und hier konnte die heimer stiftung den Barmstedter MTV von 1864 e.V. unterstützen, dessen Team ausschließlich aus Muskelkranken besteht.

Sommeraufbruch
Für Kinder ist es ab einem gewissen Alter selbstverständlich, immer mehr Zeit ohne ihre Eltern zu verbringen. Sind sie jedoch von einer Muskelerkrankung betroffen, verhält es sich zumeist anders. Durch die körperlichen Einschränkungen sind sie dauerhaft auf Unterstützung - häufig durch die Eltern - angewiesen.
Der Verein "Sommeraufbruch e. V." bietet betroffenen Kindern und Jugendlichern die Möglichkeit, während einer 2-wöchigen Sommerfreizeit ihren altersgemäßen Wünschen ein Stück näher zu kommen, neue Umgebungen zu entdecken und Abenteuer zu erleben.
Durch eine professionelle 1:1-Betreuung wird es den Teilnehmenden ermöglicht, ihrem Bedürfnis nach selbständiger Orientierungssuche nachzukommen und ihre sozialen und emotionalen Fähigkeiten in einer Gruppe zu entwickeln. Gleichzeitig werden die Eltern entlastet. Die Heimer Stiftung unterstützt den Verein "Sommeraufbruch e. V." dabei, sein bedarfsgerechtes Ferienangebot für Kinder und Jugendliche auszubauen.
Nähere Informationen unter www.sommeraufbruch.de.

Spitzentechnologie für Bochumer Muskelzentrum
Den Ursachen von seltenen Muskelerkrankungen können Bochumer Forscher jetzt mit einem Spezial-Mikroskop auf die Schliche kommen. Das sogenannte Laserdissektions-Mikroskop, das seit kurzem im Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil im Einsatz ist, erlaubt deutlich genauere Untersuchungen von krankhaftem Gewebe, als es herkömmliche Methoden zulassen. Dadurch wird die Erforschung und die genaue Identifizierung von gemeinhin als Muskelschwund bezeichneten Krankheitsbildern erheblich verbessert werden.
Das Mikroskop kostet in der Anschaffung rund 160.000 Euro und wurde den Wissenschaftlern von der Heimer-Stiftung zur Verfügung gestellt. Künftig wird es für gemeinsame Forschungsarbeiten des Bergmannsheil und des Medizinischen Proteom Centers der Ruhr-Universität Bochum (RUB) eingesetzt.
PDF Download der Pressemitteilung des Bergmannsheils
PDF Download der Pressemitteilung zum Theodor Schwann-Preis
PDF Download der Pressemitteilung RUB Publikation in Molecular and Cellular Proteomics

Mobilität verbessern
Schnell von A nach B zu kommen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können – für Menschen mit Muskelkrankheiten ist das keine Selbstverständlichkeit. Aus diesem Grund bietet die Deutsche Muskelschwund-Hilfe e.V. im Großraum Hamburg Fahrdienste an. Neben der engagierten Arbeit von Zivildienstleistenden ist dabei die Verfügbarkeit eines passenden Autos besonders wichtig. Deshalb hat sich die Heimer Stiftung gemeinsam mit der Uwe Seeler Stiftung im Jahr 2007 an der Anschaffung eines neuen Mercedes für die DMH e.V. beteiligt.

Mehr Durchblick für die Forschung – Finanzierung eines Fluoreszenz-Mikroskops
Nach jahrelangen Studien haben Prof. Dr. Vorgerd und Dr. Kley von der Neurologischen Universitätsklinik in Bochum in Zusammenarbeit mit Forschern aus Dresden, Bonn und Erlangen im Rahmen des wissenschaftlichen Netzwerkes zur Erforschung von Muskeldystrophien (MD-NET) eine neue Muskelerkrankung und die dazugehörige Mutation entdeckt. Dabei wurde ein spezielles Fluoreszenz-Mikroskop eingesetzt, das von der Heimer-Stiftung eigens dafür finanziert wurde. Dieses Mikroskop ermöglicht eine bis zu 1.000fache Vergrößerung des untersuchten Materials. Darüber hinaus waren mit diesem Mikroskop auch Immunfluoreszenz-Analysen möglich. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden mittlerweile in einer der international bedeutendsten neurologischen Fachzeitschriften englischsprachig veröffentlicht.

Nachwuchswissenschaftler fördern
In Kooperation mit dem Muskelzentrum Ruhrgebiet der Universitätskliniken Bergmannsheil in Bochum wird Herr Pierre Böhme im Rahmen seiner Doktorarbeit Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Muskeldystrophien vom Gliedergürteltyp betreiben. Schwerpunkt der Untersuchungen wird die häufigste der autosomal rezessiv vererbten Muskeldystrophien, die LGMD2A (limb girdle muscular dystrophie Typ 2A, auch als Calpainopathie bezeichnet), sein. Ein erster Forschungsansatz ist hierbei die Untersuchung funktionell relevanter Veränderungen der Kontraktilität erkrankter Muskelfasern im Vergleich zu Gesunden und die Korrelation dieser Befunde mit dem biochemischen bzw. genetischen Defekt der Erkrankung. Die Heimer Stiftung unterstützt die Arbeiten durch ein neunmonatiges Forschungsstipendium.

Therapiestudie an der Weserbergland-Klinik
In der Asklepios-Weserberglandklinik Höxter werden seit Jahrzehnten Patienten mit den verschiedensten neuro-muskulären Erkrankungen mit den Methoden der physikalischen Medizin behandelt. Bei den Patienten mit FSHD (fazio-scapulo-humerale Muskeldystrophie) fiel wiederholt auf, dass sie z.T. ausgesprochen schwere berufliche Tätigkeiten (z.B. Fitnesstrainer, Fleischer, Müller etc.) noch erstaunlich lange durchführen konnten. Die Untersuchungsfrage der vorliegenden Pilotstudie lautet, ob ihre Krankheitsverläufe trotz oder wegen der schweren muskulären Aktivität so relativ langsam waren, oder ob doch Schäden durch zu viel Aktivität - im Rahmen dieser Untersuchung durch intensive aktive Therapien - entstehen können.
Im Rahmen der vorliegenden Pilotstudie wurde zunächst die Belastbarkeit der Patienten spiroergometrisch überprüft. Im Anschluss wurde die Behandlung nach der Ausgangstestung dosiert und am Ende der stationären Behandlung wurden die Veränderungen wieder spiroergometrisch gemessen, um die Wirkung der Behandlung auf das Herz-Kreislauf-System und die Lungenfunktion beurteilen zu können.
PDF Download - Informationen zur Spiroergometrie bei FSHD-Patienten
